Bookish Moments

[Rezension] Soho Love (3) Play & Pretend

Bettina B. | Sonntag, 19. September 2021 | Kommentieren
Rezensionen

MEINE REZENSION KANN SPOILER ENTHALTEN, DA ES SICH HIERBEI UM EINE REIHE HANDELT

Infos
Werbung | Rezensionsexemplar

Preis: € 12,00 [D]
Seiten: 464
Reihe?: Soho Love (3)
Genre: Zeitgenössischer Liebesroman
Alter: ab 14 Jahren
Übersetzung: —–
Format: Klappenbroschur
Verlag: Penguin
ISBN: 978-3-328-10620-3
ET: 12.07.2021
Buddyread/Leserunde: Lisa (Die Buchfee)

Neugierig?:Leseprobe
Kaufen?: Thalia Pieper Bücher Verlag

Dieses Buch wurde mir vom Penguin Verlag kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Daher ist meine Rezension Werbung für den Verlag, die Autorin und das Buch selbst.

Inhaltsangabe

Briony & Sebastian: Sie fühlt sich in ihrem Leben wie eine Statistin. Doch für ihn spielt sie die Hauptrolle …
Auf der Bühne kann Briony alles sein, was sie im echten Leben nicht ist. Die Schauspiel-Studentin liebt es, in fremde Rollen zu schlüpfen, doch kaum jemand kennt den wahren Grund dafür. Nur ihr attraktiver Schauspielkollege Sebastian versucht hartnäckig herauszufinden, was sie im Rampenlicht vergessen will. Ausgerechnet mit ihm muss sie sich auf die Hauptrollen eines Theaterstücks vorbereiten. Der Gedanke, dass sie darin das Liebespaar spielen sollen, lässt Brionys Herz höher schlagen. Sie will sich nicht eingestehen, dass sie Sebastians Nähe genießt – denn gleichzeitig macht er ihr Angst. Besonders in den Momenten, wenn sich sein Blick plötzlich verdunkelt und Briony ahnt, dass sie nicht als Einzige ein Geheimnis verbirgt …

Der Anfang

Erster Akt. Neuer Tag. Neues Glück.

Mein Leseindruck

Nach Beenden des zweiten Teils, wollte ich unbedingt noch diesen Monat den finalen Band der Soho Love Reihe lesen, denn die Geschichte von Briony hat mich mehr interessiert als alles andere, da ich mich in irgendeiner Art und Weise mit ihr verbunden fühlte. Schon in den ersten beiden Bänden wurde hin und wieder mal kurz angedeutet, dass sie ein Problem hat, von dem nur Matilda zu wissen schien. Umso neugieriger wurde ich von Band zu Band und jetzt war es endlich soweit und zusammen mit der lieben Lisa habe ich am heutigen Sonntag Morgen angefangen gehabt dieses Buch zu lesen und parallel zu hören, denn ich befürchtete, dass da was ganz ganz extremes und sehr sehr tiefgründiges auf mich zukommen wird.

Briony ist Schauspiel-Studentin und noch dazu sehr erfolgreich auf ganzer Linie darin. Sie liebt es total in andere Rollen zu schlüpfen und man merkt einfach, dass sie sehr darin aufgeht und aufblüht. Matilda und sie sind beste Freundinnen und WG-Bewohnerinnen. Doch sie hat es gerade nicht leicht, denn vom zweiten Teil weiß man schon bereits, dass es da etwas gibt, was sie doch nicht so ganz loslässt und dafür sorgt, dass sie in alte Muster wieder verfällt und dass dies ihr nicht so gut tut merkt sie sehr schnell. Nur sie kann nicht aufhören damit. Auf einer Party lernt sie den attraktiven und gutaussehenden Schauspiel-Studenten Sebastian, der versucht mit ihr zu flirten und dabei abblitzt. Doch dann treffen sie beide sich wieder bei einem Casting zu Shakespear’s Sommernachtstraum und ihre Geschichte nimmt ihren Lauf. Können beide ihre gemeinsamen Dämonen besiegen oder scheitern und zerbrechen sie beide daran?!?

Achtung Triggerwarnung

Der Einstieg ins Buch fiel mir wieder sehr sehr leicht und ich flog nur so durch die Seiten, da der Schreibstil der Autorin recht angenehm und locker ist. Nena Tramountani spricht auch sehr ernste Themen an in diesem finalen Teil, deren Ernsthaftigkeit leider noch nicht jeden unserer Bevölkerung zum Nachdenken und Handeln anregt oder für ernst genommen wird. Es gibt noch zu viele Betroffene davon, die sich nicht trauen darüber zu sprechen, sich lieber komplett zurückziehen oder in sich kehren, es mit sich alleine ausmachen und das ist komplett falsch. Keiner von ihnen traut sich sich Hilfe zu suchen oder solches überhaupt anzunehmen. Auch ich war und bin immernoch von dem einen oder anderen betroffen, aber ich habe gelernt darüber offen mit Freunden oder der Familie zu sprechen. Dies hat allerdings gedauert und ich bin heute froh es gemacht zu haben. Nur nicht jeder ist so. Und ich fand es super von der Autorin, dass sie solche ernsten Themen wie Depressionen, Essstörungen oder Suizid mit in ihre Geschichte hat einfließen lassen. Die Kapitel sind abwechselnd in der Ich-Perspektive von Briony und Sebastian geschrieben. Ich bin wieder mal richtig gefesselt gewesen von der Story und der Entwicklung davon. Muss aber zugeben, dass ich mich richtig richtig schwertat dieses Buch überhaupt zu lesen, da ich wiegesagt eine Betroffene war und bin auf einer gewissen Art und Weise.

Der Schreibstil der Autorin ist für mich immer wieder etwas ganz besonderes, denn die Art wie sie schreibt ist packend, fesselnd, mitreißend, sodass man das Gefühl hat selbst dabei zu sein und die Rolle selbst zu erleben. Die Wortwahl, wie sie Dinge angeht und wie sie diese beschreibt, sorgt dafür, dass ich nicht aus meinem Lesefluss herauskomme, sondern komplett drin bin und es mich nicht mehr loslässt. Es ist null klischeehaft darin. Nein es ist einfach alles so lebendig und echt. Die Beziehung der beiden ist von Anfang an sehr geladen und schwierig und beide trauen sich nicht so richtig über ihr Problem zu sprechen und wie beide es angehen, dem jeweils anderen zu helfen, finde ich richtig richtig toll und macht mir die Charaktere noch mehr sympathischer.

Mein Fazit

Play & Pretend ist ein gelungener finaler Teil, der an den ersten und zweiten Band anknüpft und seine wunderschönen Charaktere, die man durch den Sichtwechsel besser kennenlernt und mal kurz in verschiedene Perspektiven hüpft und deren Gefühlswelt, Handlungen und Verhaltensweisen miterlebt, sorgt dafür, dass man sich auch verbunden fühlt. Der Schreibstil ist recht locker und leicht, die Settings durch die die Autorin mich führte sind detailliert. Die Soho Love Reihe sind eine leichte Leselektüre für zwischendurch, aber auch recht tiefgründig und jeder auf seine eigene Art und man muss starke Nerven haben, um sich damit auseinanderzusetzen. Dennoch ist es eine absolute Empfehlung, auch wenn ich mich schwertat mit diesem Band.