Es ist traumhaft schön gestaltet mit dem farblichen Übergang in blau und gold, wie auch der Feder aus denen Vögeln herausströmen und den Blick auf den Horizont im Hintergrund. Es lädt jemanden förmlich ein, es zu lesen, denn man sieht nicht direkt, was für eine Geschichte dahintersteckt.
Die Story ist jeweils aus der Sichtweise von Aza und Jason geschrieben. Die Geschichte spielt zunächst auf der Erde, wo Aza an einer seltenen Krankheit leidet und von den Mitschülern regelrecht gemieden wird, weil sie durch ihr Handicap anders ist als alle anderen. Ihr einziger und bester Freund Jason und ihre Familie, die aus ihren Eltern und ihrer Schwester Eli besteht, versuchen ihr ein harmonisches und ausgeglichenes Leben zu bescheren. Doch alles ändert sich kurz vor ihrem 16. Geburtstag, denn aufgrund dramatischer Umstände, auf die ich hier nicht näher eingehen will, da ich euch nicht spoilern will, spielte sich die Geschichte und deren Entwicklung weiter im Himmel auf einem Luftschiff ab – und nicht mehr auf der Erde.
Die Vögel spielen in dieser Geschichte eine sehr sehr große Rolle, wie auch die Herkunft von Aza selbst. Alles was ich als Leser darin erfuhr wirkte so total echt, als wäre ich Teil dieser Handlung und würde alles live miterleben in schwindelerregender Höhe (Hilfe! Ich habe doch Höhenangst!)
Ich stelle mir die Welt von Magonia sehr ruhig und idyllisch vor mit einem rauen und sehr stürmischen Meer mit verschiedenen kleineren Inseln wo es sehr viel Tiere, Pflanzen und andere Bewohner gibt. Klar gibt es auch darin schwarze Schafe wie die Piraten sicherlich.
Die Autorin hat einen sehr besonderen, lockeren und flüssigen Schreibstil, bei dem man das Gefühl bekam, dass da noch etwas Persönliches von Maria D. Headley mit einfloss. Ich flog sehr schnell durch die Seiten und hatte das Buch nach 3 Tagen beendet. Sie beschrieb Magonia aus ihrer eigenen Sicht, aber es gab auch Teile im Buch, die ins alte Jahrhundert gingen und sich wirklich so ereigneten und man bekam als Leser auch vieles davon detailliert erklärt, sodass man es auch nachvollziehen und sich vorstellen konnte.
Aza Ray ist für mich als ein sehr verletzliches junges Mädchen rübergekommen, was aber auch sehr viel Ehrgeiz und Entschlossenheit in sich hat. Ich stelle mir das sehr schwierig vor, wenn du eine Lungenkrankheit hast, wo du weißt, dass schon ein kleiner Husten das Ende sein könnte und ihre Vergangenheit bestand ja nur noch regelrecht aus Krankenhausaufenthalten. Wie Aza mit ihren Situationen umging – sei es auf der Erde oder auf dem Luftschiff nach ihrer Entführung und was für innere Kämpfe sie mit sich selbst auch absolvieren musste, fand ich so toll. Sie hat so viel Liebe und Herz in sich drin. Sie ist auch sehr unbeholfen, aber rappelte sich immer wieder auf, auch wenn es sehr mies aussah. Ziehe vor ihr sehr den Hut.
Jason ist mir wie Aza Ray auch sehr ans Herz gewachsen aufgrund seiner intelligenten, wissbegierigen, hilfsbereiten, gefühlvollen und aufgeweckten Art. Er interessiert sich sehr für die mathematischen Dinge (sag nur Pi) und versucht sich dadurch alles anzueignen und zu analysieren.
Auch die Nebencharaktere in diesem Buch waren sehr authentisch und echtgetreu beschrieben und wuchsen mir, auch wenn der eine oder andere sein böses Wesen in sich trug, ans Herz.
Liebe Bettina,
bei diesem Buch bin ich mir so unsicher. Die Meinungen dazu gehen ja ganz schön auseinander. Vielleicht schaue ich mal in die Leseprobe :-)Deine Rezension macht auf jeden Fall neugierig!
Liebe Grüße
Nadine
Hallo Nadine,
ja wenn Meinungen auseinander gehen, ist es schwierig zu entscheiden, ob man es sich kaufen und lesen sollte oder nicht. Habe leider die letzten Tage zwei Bücher abgebrochen, weil sie mich nicht so recht überzeugen konnten. Das war einmal "The Club Kiss" von Lauren Rowe und "Herz berührt – Ein Engel für Jack" von Jo Berger. Werde beiden aber noch eine Chance geben, um zu sehen, ob meine Meinung bestehen bleibt oder sich verändert. Und es geht mir nicht um die Bewertungssache, sondern um meine Empfindung und ob es mich packt oder nicht.
Liebe Grüße
Betti