Werbung | Rezensionsexemplar
Alter: ab 16 Jahren | Übersetzung: —— | Format: Paperback | Verlag: Droemer Knaur |
ISBN: 978-3-453-42522-4 | ET: 09.11. 2022
Dieses Buch wurde mir vom Bloggerportal und dem Heyne kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Daher ist meine Rezension Werbung für den Verlag, die Autorin und das Buch selbst.
Wenn sich das Leben nicht an deine Pläne hält, vertrau der Liebe!
In >>Das St. Alex – Tagmond<<, dem 2. Liebesroman der romantischen New-Adult-Reihe um drei junge Krankenschwestern in Berlin, gerät das perfekt durchgeplante Leben von Tessa ziemlich durcheinander – woran Rettungsassistent Beck nicht ganz unschuldig ist …
Tessa hat für alles im Leben einen Plan: Nach der Ausbildung zur Krankenschwester will sie neben der Arbeit im Berliner St.-Alex-Krankenhaus ein Studium absolvieren und dann im Management Karriere machen. Und irgendwann ihre Jugendliebe Martin heiraten. Länger als unbedingt nötig auf der Kinderonkologie-Station des St.-Alex-Krankenhauses zu bleiben, gehört nicht zu Tessas Plan. Auch nicht, dass das Schicksal ihres zwölfjährigen Patienten Luca, der schon viel Schlimmes durchgemacht hat, sie so berührt. Und schon gar nicht Beck, der planlose Rettungsassistent mit dem großen Herzen. Aber es läuft eben nicht alles im Leben nach Tessas Plan …
„Tagmond“ von Anne Lück aus dem Droemer Knaur Verlag ist der zweite Teil der Romance Trilogie „Das St. Alex“, welches sie im Verlag veröffentlicht hat. Ich habe bereits den ersten Teil zu dieser Reihe gelesen vor einigen Monaten und hatte sehr viele schöne Lesemomente erlebt damit und mir noch sehr gut im Gedächtnis geblieben. Es stand für mich daher fest, dass ich auch den zweiten Teil davon lesen würde. Ich habe dem Erscheinungstermin so entgegengefiebert, dass ich endlich die Geschichte von Tessa und Beck erleben und die beiden näher kennenlernen durfte. Wie meine Meinung zu „Tagmond“ ist, ob es mich begeistern konnte oder nicht, werdet ihr jetzt erfahren von mir.
Im zweiten Teil der „Das St. Alex“ Trilogie begleite diesmal zwei komplett andere Protagonisten, nämlich Tessa und Beck. Die vorherigen Protagonisten Samira und Louis trifft man dort nur noch beiläufig, sodass man auch, wenn man den ersten Teil dieser Reihe noch nicht gelesen hat, keine Angst wegen Spoiler haben, denn man kann alle Bände unabhängig von dem jeweils vorherigen Teil lesen. Tessa und Beck haben sofort mein Herz im Sturm erobert und mich für sich gewinnen können. Beide haben eine angenehme und authentische Ausstrahlung und mir fiel es sehr leicht eine Verbindung zu ihnen aufzubauen. Was ihre Charakterzüge angeht sind sie verschiedener denn je. Sie wirken sehr reif für ihr junges Alter, sind bodenständig, haben Kampfgeist und sehr starke Persönlichkeiten. Einfach ganz normale Menschen, die ein sorgenloses Leben führen. Sie haben einen frischen Schwung mitgebracht und waren sehr greifbar. Sie lieben das was sie jobmäßig tun und das mit vollem Körpereinsatz, ihrer Seele und ihrer Leidenschaft.
Tessa ist eine Studentin, die ein klares Ziel vor Augen hat und diese sich gerne ermöglichen will. Sie brachte an manchen Stellen ein etwas „jüngeres“ Verhalten mit sich, aber das hat dem Ganzen keinen Abbruch getan. Sie ist dennoch als eine Erwachsene für mich rübergekommen. Weiß was sie will und was nicht und da hat sie ein wenig mehr voraus als es bei Beck ist. Ihr ganzer Lebensweg war strukturiert geplant und wenn es mal hier und da ins Wanken geriet absolut nachvollziehbar, da sie einfach nicht scheitern wollte dabei. Wenn es um Entwicklungen geht, fühlte ich mich mit ihr ein wenig verbunden, da es ja neue Herausforderungen sind und da können einem immer Hindernisse passieren, die das alles erschweren könnten und dann fühlt man sich anfänglich etwas überfordert und will im ersten Moment, wenn etwas aussichtslos erscheinen könnte, aufgeben, aber da ist Tessa wie ich: Wir geben niemals auf, egal was es auch sein mag. Dadurch hatte das alles an Tiefe gewonnen und die Verbundenheit zu ihr war gestiegen. Die Denkweise, die sie hat und wie sie letztendlich handelte ist für mich sehr glaubhaft, real und echt rübergekommen. Sie ist in ihrem Job als Krankenschwester sehr ehrgeizig und zielstrebig, hat eine enorme Empathie in sie drin und eine Sanftheit, die sie mir noch sympathischer machte. Klar geht sie auch mal gerne feiern, hat Spaß im Leben und genießt es, da sie dadurch auch mal ein wenig vom Alltag loslassen kann. Das brauch jeder von uns. Sie ist auch im Umgang mit anderen Menschen sehr einfühlsam, harmonisch und geht mit einer Vorsicht auch an Dinge heran. Das alles macht sie zu einem liebenswerten Charakter, den man einfach nur lieben kann.
Beck ist ein angenehmer und ruhiger Charakter und steckt einen regelrecht damit an. Ich habe noch nie einen Protagonisten erlebt, der soviel Ruhe ausstrahlt wie er. Er könnte mir ruhig mal etwas davon abgeben. Auch wenn sich die Geschichte mal zu etwas anderem entwickelte, hat er es geschafft, mich wieder runterzubekommen auf seine eigene Art und Weise. Es hat etwas mit mir gemacht. Er ist etwas wertvolles und besonderes für diese Geschichte und zwar in allen Bereichen davon. Nicht jeder bewahrt einen kühlen Kopf, wenn es mal brenzlig wird, so wie er, auch wenn man sich selbst immer wieder das vorsagt, dass es besser sei es zu machen, macht man es am Ende doch nicht. Da ist er ganz anders einfach. Er ist in Verbindung mit Patienten ein Mensch, der ein sehr großes Herz hat und alles im Griff hat, wenn es drauf ankommt. Luca und er waren herzerwärmend einfach und da kommt man aus dem schmachten nicht mehr heraus, weil es einfach so toll war, diese beiden zu beobachten und zu erleben.
Die Nebencharaktere, die dürfen hierbei auch natürlich nicht fehlen, da sie alle eine Rolle mitspielten darin. Ich treffe natürlich dabei wieder auf Samira und Louis und durfte sie wiedersehen und auch diese beiden haben mein Herz erweichen lassen im ersten Teil. Werde das nie vergessen. Und auch Luca ist so ein Charakter, der atemberaubend ist und mich sehr oft sprachlos zurückließ – so auch jetzt. Bin immernoch baff deswegen. Er ist für seine 12 Jahre ein Junge, den ich so für sein Alter noch nie erlebt habe. Anne Lück hat hier echt ganze Arbeit geleistet es zu schaffen einen Leser mit Luca da zu berühren, wo man nie damit rechnet. Seine Geschichte ist sehr berührend, grad weil sein spezielles Verhalten ja nicht ohne Grund so ist, wie es ist. Er hat ein schweres Schicksal hinter sich und man fühlte seinen Part sehr intensiv und es geht auch dabei sehr in die Tiefe.
Anne Lück hat einen unglaublich harmonischen, locker-leichten und authentischen Schreibstil, der dem Leser das Gefühl gibt auf Wolken zu schweben und auch gut voranzukommen. Die Seiten fliegen an einem vorbei und man kommt nicht ein einziges Mal aus seinem Lesefluss heraus oder büßt irgendetwas ein. Sie schafft es tatsächlich damit, dass man alles was passiert, greifen kann. So eine Lebendigkeit ist etwas schönes und herzergreifendes und das liebe ich so sehr an der Autorin, wie die das immer wieder schafft.
Der Einstieg ins Buch fiel mir sehr leicht. Man ist sofort im Geschehen drin und bekommt erste Eindrücke von Tess‘ und Beck’s Leben. Ihr Kennenlernen und die Entwicklung passiert so am Rande, wie die ganzen Informationen, die man von ihnen bekommt. Die Geschichte an sich verliert nie an Tempo und wie die Autorin mit so viel Einfühlungsvermögen an das alles herangeht, was das Schicksal der Patienten angeht, hat so eine emotionale Wirkung auf mich gehabt. Je mehr ich las, umso emotionaler wurde nicht nur ich, sondern auch die Geschichte und nimmt dadurch an Fahrt zu.