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[Rezension] Der Hexenzirkel ihrer Majestät (1) – Das begabte Kind

Bettina B. | Sonntag, 1. Januar 2023 | Kommentieren
Rezensionen

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Preis: € 16,99 [D] | Seiten: 480 | Reihe?: Der Hexenzirkel ihrer Majestät (1) | Genre: Urban Fantasy
Alter: ab 16 Jahren | Übersetzung: Constanze Wehnes | Format: Softcover | Verlag: Droemer Knaur |
ISBN: 978-3-426-52879-2 | ET: 01.12.2022

Dieses Buch wurde mir vom Droemer Knaur kostenlos als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Daher ist meine Rezension Werbung für den Verlag, die Autorin und das Buch selbst.

„Der Hexenzirkel ihrer Majestät – Das begabte Kind“ ist der Auftakt der „Der Hexenzirkel ihrer Majestät“ Dilogie

Das Leben als moderne Hexe war nie einfach – jetzt wird es apokalyptisch! Der Nr. 1 Sunday Times Bestseller aus Großbritannien!

»Der Hexenzirkel Ihrer Majestät – Das begabte Kind« ist der erste Teil der Urban-Fantasy-Trilogie »Die Hexen Ihrer Majestät« um vier starke Frauen mit magischen Kräften – und ein begabtes Kind, das die Welt verändern wird.

Nach einem Bürgerkrieg unter den Hexen versuchen die Freundinnen Niamh, Leonie, Helena und Elle, in ihr »normales« Leben zurückzukehren. Doch Niamh trauert um ihre große Liebe und hadert mit ihren Gefühlen für den Gemüselieferanten Luke; Leonie kämpft für ihren eigenen Zirkel aus Hexen of Color; Helena muss als Hohepriesterin des Hexenzirkels ihrer Majestät die magische Behörde am Laufen halten; und Elle ist mit einem Nicht-Magier verheiratet, der nichts von ihren Kräften ahnt – bis ihre Tochter sich als Hexe entpuppt.

Als die Orakel das Ende aller Hexen vorhersagen, gerät ein magisch begabtes Kind in den Fokus der vier Freundinnen. Jetzt müssen die Hexen Entscheidungen treffen, die ihre Freundschaft für immer verändern werden …

In Großbritannien herrschen die Hexen: Die britische Autorin Juno Dawson, die selbst Teil der LGBTIQ-Community ist, hat eine großartige, moderne Urban-Fantasy-Welt für alle Fans von »Good Omens« und »Mr Parnassus’ Heim für Magisch Begabte« geschaffen. 

Am Abend vor der Sommersonnenwende saßen fünf Mädchen versteckt in einem Baumhaus.

„Der Hexenzirkel ihrer Majestät – Das begabte Kind“ von Juno Dawson aus dem Droemer Knaur Verlag ist der Auftakt einer neuen Fantasy Reihe, welches die Autorin im Verlag veröffentlicht hat. Ich habe ein wenig gezögert muss ich sagen bei diesem Buch und deren Geschichte, da ich nicht so recht wusste, ob es mir gefallen könnte. Habe es dann dennoch gewagt und es nicht bereut. Die Gestaltung des Buches hat eine große Liebe in mir hervorgerufen. Viele Hexengeschichten haben mich schon in meiner Leser-/Bloggerbahn begleiten dürfen, aber sie haben sich nicht nur in ihrer Gestaltung voneinander abgehoben, sondern auch vom Inhaltlichen, der meiner Meinung nach am Wichtigsten ist, wie ich finde. Jede einzelne Geschichte ist etwas besonderes. Der Verlag hat sich hierbei auch wieder sehr viel Mühe vom Design her gegeben, dass es sich von seinem „Kleid“ her abhebt von anderen. Das etwas bläulich gehaltene Cover passt super zu dem etwas herrschaftlichen Hintergrund. Es ist recht einfach gehalten und gibt dem Gesamtbild etwas besonderes. Die goldene Schrift hebt sich vom Hintergrund ab und gibt dem Buch einen bestimmten Effekt, was einen sofort anspricht. Im Inneren haben wir eine Karte (vorne) und ein Glossar etwas weiter hinten. Ich bin auch froh darüber, dass der Verlag sich nicht für das originale englische Cover entschieden hat für das Buch, denn meiner Meinung nach passt es null zur Geschichte, die wir hier erleben dürfen als Leser.

In dem Buch werde ich durch verschiedene Sichtperspektiven geführt, nämlich von den vier Freundinnen Niahm, Helena, Elle und Leonie, die den schrecklichen Krieg der Hexen verarbeiten müssen. Jeder auf seine eigene Art und Weise. Leonie widmet sich voll und ganz ihrem eigenen Zirkel, der in London ist. Helena ist Hohepriesterin des Hexenzirkels ihrer Majestät, der sich HIM nennt. Niamh kann nach ihrem Verlust nicht mehr wirklich jemanden an sich heranlassen und ist gefühllos. Elle entdeckt dagegen die ersten magischen Kräfte bei ihrer Tochter Holly. Doch das recht idyllische und tolle Leben der Vier wird auf eine harte Probe wieder gestellt als die Weißsagung des Orakels vorsieht, dass Leviathan sein Unwesen wieder treibt, welches dazu führt, dass die friedliche Welt in Schutt und Asche zu drohen scheint. Es hat die Gestalt eines Kindes, welches man erst kürzlich entdeckt zu haben scheint.

Der Einstieg ins Buch fiel mir sehr leicht und ich kam gut voran in meinem Lesefluss. Durch die vier Perspektiven der Freundinnen konnte ich jede von ihnen in ihrem Leben begleiten und auch mehr über diese in Erfahrung bringen. Den meisten Charakter, den ich hier begleiten durfte war Niamh. Ich war ja schon sehr daran gewöhnt mit mehreren Sichtweisen zu tun zu haben durch andere Bücher und deren Geschichten, sodass es mir unglaublich leicht von der Hand viel, diese Welt und deren Charaktere und Settings zu begleiten. Ich kam nie durcheinander beim Lesen, wusste immer, wo und bei wem ich mich befand und was gerade so los war. Die Autorin schafft es, die unterschiedlichen Leben der Vieren  sehr gut unter einen Hut zu bringen, sodass es nie langweilig wird, man immer weiß, bei wem ich mich gerade befinde. Ich erlebe auch in ein paar Kapitel die Vergangenheit und der Krieg der Hexen und die Entstehungsgeschichte zu HIM. Dadurch konnte ich die verschiedenen Handlungsstränge besser nachvollziehen und verfolgen. Die Geschichte passt sich an unsere Zeit und Welt an und auch verschiedene Themen werden darin angeschnitten. Die ganzen Emotionen, die man beim Lesen so durchlebte kommen niemals zu kurz. Die Hexen, die verschiedene Ränge haben, passen sich sehr gut an ihre Fähigkeiten an. Jeder ist ein Adept sozusagen. Das ganze Magiesystem wurde recht übersichtlich gehalten und man bekommt immer wieder etwas neues eingebracht darin. Auch nicht-magische Wesen kommen hier auf ihre Kosten.

Der Fokus der Geschichte wird auf die vier Freundinnen gelegt hier, die unterschiedlicher nicht sein können. Es gab mir das Gefühl von Sex and the City Flair an manchen stellen. Für ihr Alter sind die Freundinnen schon sehr reif, da sie alle schon um die 30 Jahre alt sind. Diese Schwesternschaft, die sie verbindet haben alle eine besondere Beziehung zueinander und die Nähe, die man hier sehr zu spüren bekommt. Und obwohl jeder sein Leben an verschiedenen Orten lebt, spürt man den intensiven Zusammenhalt darin. Man lernt aber auch die Schattenseiten kennen und dass enge Bindungen auseinander gehen können. Das Thema Freundschaft und Politik, die unsere Gesellschaft gerade einnehmen wird hierbei nicht ausgelassen. Auch Rassismus und LGBTQIA+ rücken in den Vordergrund und werden mit eingebunden.

„Der Hexenzirkel der Majestät – Das begabte Kind“ ist eine für mich besondere Urban-Fantasy-Geschichte, deren Zusammenspiel der einzelnen Charaktere, wie auch die Behandlung aktueller Themen uns Leser naheführen, dass es nicht nur alles schwarz-weiß ist, sondern man mal endlich toleranter, weltoffener und mal an manchen Stellen seine Denkweise ändern sollte. Juno Dawson hat alles gut umgesetzt und ein böser Cliffhanger darf dabei natürlich auch nicht fehlen an dieser Stelle. Ich freue mich wahnsinnig auf den zweiten Teil, der aber noch ein wenig auf sich warten lässt.
Handlung: ☆☆☆☆☆
Charaktere: ☆☆☆☆☆
Erzählstil: ☆☆☆☆☆
Spannung: ☆☆☆☆☆
Schreibstil: ☆☆☆☆☆
Cover: ☆☆☆☆☆
Fantasy: ☆☆☆☆☆
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